Von Maja Hiltebrand, Gemeinderätin
Noch weit weg? Nein, gar nicht. Die Ortsparteien sind bereits emsig dran geeignete Kandidatinnen und Kandidaten zu finden und für Ämter zu motivieren. Erste Kandidaturen für den Stadtrat sind schon bekannt. Auch wurden schon zwei Rücktritte bekanntgegeben.
Für die 32 Sitze im Gemeinderat ist die Ausgangslage noch offen. Zu wünschen wäre es, dass die Übermacht von SVP, FDP und die Mitte gebrochen werden könnte. Immer wieder verhindert diese Mehrheit, dass kulturelle Projekte in Quartieren, welche zu Begegnungen und guter Nachbarschaft beitragen oder das Miteinander fördern, nicht durch die Stadt unterstützt werden darf.
Während die SP wert legt auf die nachhaltige und ökologische Gestaltung des Klotener Zentrums legt, scheint es der anderen Seite wichtiger, dass möglichst ohne Auflagen gebaut werden kann. Günstige Wohnungen sollen aber sicher nicht mit Vorbehalt in private Projekte eingebracht werden. So verschwinden immer mehr günstige Wohnungen und werden durch höhere- und verdichtete Bauweise ersetzt. Dabei bewegen sich die neuen Mietzinse nicht etwa im bisherigen Rahmen, sondern nähern sich immer mehr den Marktüblichen Verhältnissen an.
Spannend ist, dass öfters Personen aus Zürich nach Kloten zügeln, weil hier die neuen Wohnungen im Vergleich doch noch etwas günstiger als in Zürich sind.
Wohin die leergekündigten Bewohnenden ziehen? Einige finden in Kloten nochmals eine Wohnung und andere finden sich in der näheren Region wieder. Meistens ist der Umzug aber mit wesentlichen Kosten verbunden, was für Renten beziehende Personen zu einer happigen Einbusse in ihren Finanzen führt. Öfters liest man, von Orten, wo die Mietkosten den Rahmen für die Unterstützung von Sozialhilfebeziehenden übersteigen. Die Gemeinden verfügen aber über keine eigenen günstigen Wohnungen. Ein Teufelskreis.
Deshalb setzt sich die SP Kloten, wo immer möglich, bei öffentlichen Bauprojekten in Kloten dafür ein, dass an einen Anteil preisgünstiger Wohnungen gedacht werden muss! Leider gefällt das der heutigen Mehrheit des Klotener Gemeinderates nicht, so dass wir momentan meist chancenlos bleiben. Darum zählen wir auf ihre Unterstützung mit dem Wahlzettel im April 26, wir haben bewährte Kräfte und viel junges Potenzial auf unserer Liste 2.
Diese Kolumne wurde am 25. September 2025 im Klotener Anzeiger veröffentlicht.