Von Maja Hiltebrand, Gemeinderätin
Das Sprichwort stammt von Christoph Martin Wieland, 1733 bis 1813.
Kurz gesagt steht der Ausdruck für einen Mangel an Übersicht.
Die Redewendung wird eingesetzt um zu sagen, dass man etwas Offensichtliches nicht erkennt oder eine naheliegende Lösung eines Problems, vor lauter Auswahlmöglichkeiten nicht sieht.
Entlang der Streckenführung der Glatttalbahn stehen viele Bäume, welche gefällt werden sollen. Das hat einige Leute aufgeschreckt, welche sich am Referendum gegen den Richtplan und die BZO Vorlage zum Gebiet Steinacker engagieren.
Das ruft einigen Ärger hervor. Dabei wird vergessen, dass die Stadt Kloten mit der VBG Glatttal daran ist, dass zahlreiche Bäume entlang des Trassées oder im jetzigen Bachbett gepflanzt werden sollen. So soll der Altbach aufgewertet werden mit Schlenkern, und für die Fische wertvollen Einbuchtungen mit tieferen Stellen, welche den Tieren ein Aufsteigen ermöglichen. Dass die Entwicklung nicht von heute auf morgen stattfindet ist normal. Die Bäume werden zu Beginn kleiner sein, aber sie werden wachsen.
Kloten soll zur Schwammstadt werden, dass heisst es werden, wenn immer möglich Bereiche mit tiefer reichenden Wasser zurückhaltenden Beeten geschaffen werden, damit das Wasser nicht so schnell in den Bach abfliesst und den Wasserstand tief gehalten werden kann, zu sehen ist bereits entlang der Bahnhofstrasse, und dem Stadplatz.
Der Bedenseebach wird umgeleitet und mit Bäumen beidseitig bepflanzt und einem Spazierweg ergänzt. Auslöser ist, dass der bisherige Zufluss zu direkt in den Altbach einfliesst und gefährlich für Hochwasser wird. Neu fliesst der Bedenseebach ins Industriegebiet wobei dort die Abführung von Hochwassern geplant ist, womit die Gefahr für 100jährige Hochwasser gebannt werden soll. Das Wasser wird unterirdisch weggeführt und im Bereich des Flughafens wieder in den Altbach eingeleitet. Hier soll eine idyllische Anlage entstehen, wo man gerne flanieren wird. Und für die Bewohnenden wertvolle Ausblicke gewähren wird.
Bedauerlich ist, dass sich private Eigentümer gegen die Bepflanzung ihrer Landanteile aussprechen, da sie den Aufwand für das Einsammeln der Blätter scheuen.
Die SP Kloten setzt sich aktiv dafür ein, dass der Baumbestand ausgeglichen wird und freut sich, dass das Projekt ein Baum pro Kind des Hegnerhofes auf aktive Unterstützung durch die Stadt Kloten zählen kann. So kommen jährlich gegen 200 neue Bäume dazu.
Aus diesem Grund setze ich mich aktiv für die Transformation des Gebietes Steinacker ein.
Diese Kolumne wurde am 3. Oktober 2024 im Klotener Anzeiger veröffentlicht.